Patricia & Andreas: So a schöner Tag!

Gerne lade ich euch ein, meinen letzten Hochzeitsblog für das Jahr 2014 zu lesen. Wie immer versuche ich den wohl schönsten Tag eines Paares in eigenen Worten Revue passieren zu lassen. Und bereits traditionell beginne ich den Blog mit einigen Worten, woher ich das Brautpaar kenne. Patricia hatte ich auf der Hochzeit von Tommy und Nathalie kennengelernt. Sie ist die Schwester von Nathalie und war sehr...

...begeistert von meinen damaligen Bildern. Da „Paddy" auch selbst gerne mal zur Kamera greift, war es für mich natürlich ein großes Lob, aber Herausforderung zu gleich. Denn auch sie fragte mich, ob ich ihre Hochzeit fotografieren würde. Dabei lief jedoch das Anfragegespräch doch etwas anders als sonst. Normalerweise fragen mich die Brautpaare, ob ich an dem Datum XY noch Zeit hätte und mir vorstellen könnte, ob ich die Bilder für sie mache. Bei Paddy war es anders. Sie fragte mich frei heraus, wann ich den Zeit hätte und mir vorstellen könnte, noch eine Hochzeit unter zu bekommen. Dabei war ich sehr überrascht und natürlich gleichermaßen angetan. Da ich unbedingt zwischen 2 Hochzeiten etwas Zeit für die Bilderbearbeitung brauche und im August bereits eine Hochzeit zugesagt hatte, sagte ich, dass es mir rein vom Terminplan her Anfang September am besten passen würde. Und so meldete sich Paddy einige Wochen später und erzählte freudenstrahlend, sie haben eine Location und ein Pfarrer für den 13.09.2014 gefunden und würden sich riesig freuen, wenn ich nun auch zusage. Und ganz ehrlich. Welcher Fotograf hätte da noch nein sagen können, wo doch das Datum quasi vorgegeben wurde? Also stimmte ich zu und freute mich fortan auf diesen Tag. Dabei ging es mir nämlich auch darum, die Familie von Paddy wiederzusehen, welche damals Alle sehr freundlich und familiär zu mir war und ich mich jede Minute sehr wohl gefühlt hatte.


Dann war es endlich soweit und wie so oft bei den letzten Hochzeiten, musste nicht nur das Brautpaar, sondern auch ich bis zur letzten Minute auf gutes Wetter hoffen. Tage zuvor regnete es wieder durchgehend, so daß nicht klar war, ob überhaupt Bilder auf Wiesen und Felder möglich sind. So machte ich mich auf den Weg nach BM und wie bereits bei Kerstin & Wolfgang, trafen wir uns beim dortigen Kurgarten. Ich lief einige brauchbare Stellen an und hatte bereits die ein oder andere Bildidee. Als Patricia und Andreas eintrafen, legten wir auch gleich los. Nathalie war auch dabei und das erste Wiedersehen gab es also bereits beim Portaitshooting :)
Und siehe da, noch bevor wir starteten, hatte ich das erste ausgewöhnliche Bild auf der Speicherkarte. Paddy stand direkt an einer Bushaltestelle und ich fragte sie, ob sie nicht per Anhalter mitfahren möchte. Und so fuhr sie dem Arm aus, streckte den Daumen in die Luft und Klick, fertig. Dieses Mal machte ich das erste Portrait bereits vor dem Kurgarten. Als ich morgens den Garten begutachtete, empfand ich die Wiese davor, mit den tollen Blüten und den Sträuchern im Hintergrund als optimal und so starteten wir durch. Ich denke es ist nicht immer einfach, spontan eine Idee in die Tat umzusetzen. Viele Faktoren nehmen Einfluss auf das Ergebnis eines Bildes , denn nicht immer geht es um das Licht. Da es ja tagelang regnete, waren gerade die Wiesen komplett nass und der Boden sehr aufgeweicht. Wäre es trocken, würde ich spontan sagen, stellt euch mal schnell hier oder da hin und ich teste, wie das Bild später einmal wirkt. Bei diesem Wetter, musste jedoch immer zunächst ein Teppich auf den Boden gelegt werden. Dieser darf natürlich auf keinem Bild zu sehen sein. Und steht das Brautpaar dann endlich auf dem Teppich und ist dieser unterm dem Kleid verstaut, dann kann es dennoch sein, dass sich Beide wieder etwas drehen, bzw. einen Schritt nach rechts und links bewegen müssen. Aber was soll ich sagen. Wir hatten alles super umgesetzt und meistens passte der Blickwinkel auch zum Standpunkt des Paares.


Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass die eine oder andere Bildidee, welche ich bereits ausgiebig in Blogeinträgen umschrieben hatte, plötzlicher weise bei anderen Fotografen auf der Homepage zu sehen war. Also ich rede da nicht von der Idee an sich, sondern mehr von der genauen Stelle, wo das Bild gemacht wurde. Es geht um Punkte, welche ich sehr gut beschrieben hatte und nicht jeder einfach mal anhalten würde. Dabei rede ich von bestimmten Stellen an Schienen oder eines Baumes und und und. Seither bin ich etwas vorsichtiger geworden und gehe ungern näher auf die Portraitbilder ein.
Ich denke ich werde euch jedoch noch eine Geschichte nicht vorenthalten können. Paddy war nämlich ganz und gar nicht in Shootinglaune und machte oft einen sehr traurigen Eindruck. Aber haaaaaaaaaaaaaalt. Nicht weil klar war, dass sie heute kirchlich heiraten wird, sondern weil das Wetter halt wirklich so gut wie gar nicht mitspielte. So musste ich immer auf ein tolles Lächeln hinweisen. Bereits während dem Shooting entschuldigte sich Paddy für die ein oder andere böse Miene. Sie sagte, ich weiß daß ich schaue, wie 3 Tage Regenwetter. Darauf konnte ich nur antworten: „Nee meine Liebe, du schaust, also ob durch den Monsun gehen müsstest"!!! Aber auch hier sagen Bilder mehr als 1.000 Worte und so zeigte ich dem Braupaar stets die fertigen Bilder und Beide sahen auf Anhieb, dass ganz tolle Ergebnisse dabei waren. Warum also zu viel Gedanken über das Wetter machen. Schon so oft hatte ich diese Situation und ganz ehrlich, ändern kann sie Niemand und Möglichkeiten für ein Shooting danach, gibt es immer. Dies wurde auch Paddy dann klar und so strahlte sie nach und nach mehr, wobei gleichzeitig die Gedanken über perfekte Haltung und die richtige Lage der Halskette wieder entgegenwirkten :)
Aber ich kenn dies nur zu gut. Und manchmal sind die Ängste auch berechtigt. Aber hierfür waren ja dann auch noch die Trauzeugen vor Ort. Und so sahen stets 6 Augen auf das Brautpaar und erst wenn alles so war, wie es Alle für gut empfanden, wurde die Kamera final ausgerichtet, der Fokus fixiert und der Auslöser gedrückt. Daher gilt an dieser Stelle auch der Dank an die Trauzeugen.


Gerade als wir uns auf den Weg von Platz zu Platz machten, konnte es keine Hände zu wenig geben. Auch Andreas half immer tapfer mit und zeigte nie, dass er eigentlich im Mittelpunkt steht. Das Ergebnis dieser tollen Teamarbeit seht ihr wie immer in meiner Galerie, wenn alle Bilder hochgeladen wurden.
Nach kurzer Verschnaufpause bei den „Stangs" machte ich noch schnell ein Gruppenfoto. Dieses Mal entschied ich mich kurzfristig um und wollte nicht die gleiche Treppe wie bei Nathalie und Tommy nehmen. Mit tatkräftiger Unterstützung des Schwagers von Paddy, parkten wir den Porsche kurzfristig um und so konnte ich ein tolles Gruppenbild vom Balkon aus machen. Direkt danach fuhr ich in die Kirche und bereitete mich auf die Trauung vor. Wie immer testete ich die Lichtverhältnisse vor Ort und begutachtete den Ablauf der Zeremonie im Kirchenheft. Eins zwei Detailbilder und schon ging es los. Als ich später auf der Feier war, konnte ich bei so einigen Gesprächen während des Sektempfangs heraushören, dass beide wohl nicht so nervös waren. Also dies kann ich nicht bestätigen. Ich denke schon dass „BEIDE" sehr nervös waren. Erst nach und nach legte sich alles. Meiner Meinung nach war der Knackpunkt die Ringübergabe. Als diese vorbei war und Beide sich zurücklehnen konnten, um der tollen Musik der Gruppe Enjoy zu folgen, konnte die Nervosität endlich beiseitegelegt werden. Man sah den Beiden die vollste Zufriedenheit und das Glück nun deutlich an. Und glaubt mir, ich konnte es von vorne gut beobachten :)


Die Kirche an sich fand ich sehr schön. Nicht zu kurz, nicht zu lang. Wie ich fand, hatte das Brautpaar mit Hr. Lang als Pfarrer einen tollen Begleiter, welcher stets nette Worte fand und durch kleine Geschichten die Zeremonie sehr interessant hielt. Organistin Rebecca hatte auch alles im Griff (obwohl ich sie für ein Bild von der Empore aus wohl kurz erschreckte) und wie bereits erwähnt, rundetet Enjoy durch tolle Gesangsbegleitung „Live" alles ab.
Und so möchte ich die Kirche mit einer kleinen Geschichte über die Ringübergabe abschließen. Noch kurz vor der Kirche ging ich auf die die Ringübergabe näher ein und bat das Brautpaar, alles so ruhig wie möglich durchzuführen und sich Zeit zu lassen. Hi hi. Und von wegen, Andreas war nicht nervös. Aaaaaaalso. Gerade bei dunklen Lichtverhältnissen, muss der Fotograf mit sehr offener Blende fotografieren. Jegliche Bewegung führt zudem zu verwackelten Bildern und es ist schwierig, genau den Ring zu treffen. Und ich denke am 13.09.2014 wurde in Gissigheim ein Rekord für das Guinnessbuch aufgestellt. Es hätte sehr erfahrene Zeitstopper benötigt, um diesen Rekord auch festzuhalten. Uns so setzte Andreas mit „zitternder" Hand den Ring auf Paddys Finger und schwups, drin war er. Also quasi, von 0 auf 100 in 2 Sekunden :)
Aber da gibt es ja noch Patricia. Sie war da schon relaxter und ging alles etwas ruhiger an. Klar war sie nervös, aber sie hält nun mal nix von Rekorde. Und so setzte sie den Ring schön sanft an und tataaaaaa, ein Bild war im Kasten und ich dann auch zufrieden :)


Das tolle Spalier mit den vielen Sonnenblumen rundete die Kirche auch farblich ab und siehe da, auch das Wetter spielte nun wieder einwandfrei mit. Die vielen Gratulanten stellten sich in Reihe auf und streckten nach und nach die Hand zum obligatorischen Glückwunschsgruß aus. Nachdem hier fast alle Gäste beim Brautpaar waren, machte ich mich aus dem Staub und startet die Fahrt in Richtung Distelhausen, um dort noch einige wenige Dekorationsbilder festzuhalten.


Da ich meinen Blogeintrag nicht noch viel mehr in die Länge ziehen möchte, versuche ich alles mit ein paar wenigen Sätzen abzurunden. Ich denke Distelhausen ist mit seinem Festsaal eine optimal Anlaufstelle für Hochzeiten und ähnliche Feiern. Die Räumlichkeiten geben genügend Platz und auch ein Vorsaal ist vorhanden. Diesen nutzte das Brautpaar für den Sektempfang und auch für das spätere Buffet. Hier traf ich dann auch Kerstin wieder, welche ich ja bereits Wochen vorher fotografieren durfte. Es ist schön wenn man immer mal wieder später die Brautpaare trifft und sich über den Tag der Tage unterhält. Anekdoten werden erzählt und meistens wird auch viel gelacht. Mir persönlich ist natürlich am Wichtigsten, dass dem Brautpaar die Bilder gefallen haben und dies scheint auch hier der Fall gewesen zu sein :)
Und damit auch Patricia und Andreas dies einmal über mich sagen, legte ich los und hielt fest, was möglich war. Ich denke über das Essen und die Getränke braucht man in Distelhausen nur wenig sagen. Alles schmeckt super lecker und mit Sicherheit ist jeder Gast ausreichend bedient gewesen.

Kommen wir zum „Abendprogramm". Meine Paketzeit war abgelaufen und eigentlich wollte ich mich bereits auf den Weg machen. Im Hintergrund werkelten jedoch einige Gäste sehr hektisch an den vielen Kabeln der Festbühne und ein kleiner Trailer lies erahnen, das eine witzige Darbietung anstand. Zum Glück konnte mit vereinten Kräften sowohl Ton als auch Bild aktiviert werden. Das Brautpaar in erster Reihe, konnte dann ein sehr mühevoll erstelltes Video anschauen. Ich denke alle Gäste stimmen mir zu, dass es ein Beitrag der Extraklasse war. Und warum auch nicht, wo doch solch begabte Entertainer der Familie angehören. Ich selbst durfte ja die „Anneliese" alias Tommy, bei meiner noch aktiven Zeit im Fussball erleben. Zwar mit vielen anderen Rollen, aber immer auf sehr lustige und zugleich profihafte Arte und Weise. Und so reiste im Video der Bülent in der Rolle als Anneliese durch die Jugendzeit des Brautpaares und führte hier und da sehr interessante Interviews. Kommen wir zum Happy End. Auf dem Bockbierfest war es also dann so weit und man lernte sich kennen und konnte fortan nicht mehr ohne den jeweiligen Anderen. Und so wurden Patricia und Andreas ein Paar und läuteten am 13.09. mit der Hochzeit einen weiteren Lebensabschnitt ein. Ich denke ihr passt schlicht weg super zusammen und ich hoffe für euch, dass euer Glück ganz lange anhält. Und sollte es mal nicht so doll laufen, dann bezieht doch einfach eure tolle Familie mit ein, welche immer für euch da sein wird. Dies zeigten nicht zuletzt die Freudentränen der Braut, als sie sich für das tolle Video bei allen Familienmitgliedern bedankte. Und so schließe ich den Blogeintrag mit gleichem Satz zu Beginn der ganzen Geschichte. Ein Satz, welcher nicht nur das Kennenlernen der Beide, sondern auch die Feier und für mich, den ganzen Tag am besten beschreibt: „So a schöner Tag"!