Carolin & Thorsten: Love is like a buttefly!

Dieses Jahr hab ich mir ja vorgenommen die Blogeinträge kurz und knackig zu halten. Dies fällt bei meinem Hochzeitsantrag von Carolin und Thorsten sehr schwer. In der Abendschule habe ich mal gelernt, dass mit Organisation die perfekte Regelung, welche für die Ausrichtung an Zielen sorgt, beschrieben wird. Also wenn Jemand praktische Tipps braucht, dann wäre er beim Brautpaar supergut aufgehoben.

Carolin und Thorsten haben wirklich alles organisiert. Nichts wurde dem Zufall überlassen und bis ins kleinste Detail koordiniert. Sie waren quasi ein zielorientiertes Team, um wirklich allen Gästen einen unvergessbaren Tag zu bereiten. Und sie haben es geschafft. Ich musste schmunzeln als ein Gast fragte, ob Carolin weiß, dass der Hauptgang in ca. 20 min serviert wird. Meine Antwort war, sie weiß es auf jeden Fall und wenn es eigentlich in 18 min hätte serviert werden sollen, dann wurde das Personal zu 100% bereits daran erinnert :)


Die vielen Mühen hatte ich auch im Vorfeld bereits deutlich erkannt. Nicht nur ein Vorgespräch, sondern auch einige Telefonate und eine perfekte Abstimmung über Accessoires und mögliche Loactions wurden besprochen und abgestimmt. Dies habe ich sehr begrüßt, denn schließlich kann ich mir nicht immer ein Bild von den jeweiligen Kirchen etc. machen und habe so ein stückweit ein beruhigenderes Arbeiten. Letzten Endes kommt es oft doch anders als geplant und dann gilt es auch ruhig zu bleiben und die Dinge zu nehmen wie sie sind.


Regnete es noch Tage vor der Hochzeit, war für den Trautag ein Gewitter bei hohen Temperaturen gemeldet. Als ich um 10:30 Uhr in Walldürn startete, war es bereits sehr heiß. So entschied ich kurz vorher, die Portraits in kurzer Hose und T-Shirt zu starten. Ich hatte es nicht bereut, denn ein sehr langer und heißer Tag stand vor uns. Gerade die sehr tief stehende Sonne erschwert wirklich jedem Fotografen die Arbeit und selten lassen sich tolle Schattenplätze finden, welche in jedem Fotobuch ein Hingucker sind. Um es gleich vorweg zu schreiben, wir haben wirklich alles Mögliche aus unserem Shooting herausgeholt und durch die tolle Unterstützung der Trauzeugen, konnten wir eine Vielzahl von unterschiedlichen Bildern festhalten. Unser Weg führte uns von Glashofen, über Wenschdorf, nach Miltenberg und schließlich zum Engelsberg. Die Bilder sprechen für sich und schon bald könnt ihr diese in meiner Hochzeitsgalerie anschauen.


Mit einer Geschichte, möchte ich unsere Arbeit kurz erläutern und jedem Leser zeigen, dass wir richtig motiviert waren und vollen Einsatz zeigten. So kamen wir unterwegs an einem Feld mit Heuballen vorbei, welche gerade von einem Bauer mit einem Bulldog eingesammelt wurden. Kurzerhand zogen wir die Bremsen und „joggten" zum Feld. Ich rannte vorne weg und fragte den Bauer, ob er damit einverstanden ist, dass wir ein paar Bilder machen dürfen. Doch nicht genug. Da nur 1 Heuballen alleine nicht gut aussieht, überredete ich ihn, dass er einen weiteren Ballen für ein paar tolle Bilder platzieren muss. Nach einem kurzen Brummen nahm er das Heu auf die Gabel und fuhr es zum gewünschten Platz. Mit Decken hatten wir eine Sitzfläche geschaffen und das Brautpaar „ausgerichtet". Während die Trauzeugen nach dem richtigen Fall des Kleides und der perfekten Belichtung durch den Einsatz eines Reflektors schaute, programmierte ich die finalen Einstellung an der Kamera. Ohne den Reflektor wäre das Brautpaar im Schatten der Heuballen gesessen und ein Bild wäre nahezu nicht möglich gewesen. Hätte man die schattigen Gesichter durch eine manuelle Einstellung an der Kamera belichtet, wäre das Feld und der Himmel so hell gewesen, dass Niemand Lust auf dieses Bild gehabt hätte. Nur durch die perfekte Zusammenarbeit von allen Anwesenden, konnten wir Sonne und Schatten besiegen und dem Brautpaar ganz tolle Bilder ermöglichen. Darum möchte ich mich bereits jetzt bei Allen bedanken und ich denke ihr werdet euch auch noch an die ein oder andere Schweißperle erinnern, wenn ihr die Bilder seht, aber ebenso zufrieden mit dem Ergebnis sein. 2x wurde es auch wirklich gefährlich, denn mir wurde es schwarz vor den Augen und ein kurzer Schwindel bereitete uns Sorgen. Aber da muss man durch und so rannte ich zum Auto, trank 1 Liter Wasser auf Ex und steuerte das Auto zur nächsten Location. Ich denke dies zeigt, dass es wirklich nicht einfach ist, Hochzeitsfotograf zu sein und das es berechtigt ist, wenn ein Brautpaar wochenlang nach dem geeigneten Fotografen sucht.


Kommen wir zur Kirche. Mit dem Engelsberg als Traukirche schaffte das Brautpaar ein weiteres Highlight. Während früher noch Franziskaner auf der Berghöhe ihr Gemüse und Getreide selbst anbauten, dient heute der Engelsberg vor allem als Touristenattraktion und ermöglicht einen tollen Blick auf das Maintal von Miltenberg. Leider konnte ich erst sehr spät in die Kirche, da vor Carolin und Thorsten ein anderes Brautpaar eine Zeremonie hatte. Die Vorbereitung ist auch hier sehr wichtig, denn durch die sehr helle Sonne wurden Teilbereiche der Kirche gut belichtet und vergrub die anderen Teile in einen tiefen Schatten. Dennoch reichte die kurze Zeit aus und alle Highlights wurden festgehalten. „Marry me now and love me forever". So wurden die Gäste im Kirchenblatt begrüßt und auf die tolle Hochzeitsfeier eingestimmt. Diakon Karl-Heinz Becker passte sich schnell dem erfolgreichen Tagesverlauf an und führte mit viel Geschick und tollen Geschichten durch die Zeremonie. Und siehe da. Plötzlich war es soweit. Diakon Becker bat das Brautpaar, sich den Gästen zuzuwenden, denn es folgte ein Punkt, welcher eben nicht durch Carolin und Thorsten organisiert und als eine Überraschung angekündigt wurde. Schön dass auch ich dieses Highlight erleben durfte, denn Thomas und Nicole trugen ein extra einstudiertes Duett, live und unvergesslich vor. Langer Applaus schallte durch die Klosterkirche und wirklich jeder Gast war hin und weg von der tollen Leistung. Einfach super.


Die spätere Feier fand in Klingenberg im Ebertkeller statt. Nach den letzten Gruppenbildern fuhr ich dem Autokorso voraus und hielt Bilder der tollen Dekoration fest. Da die Gäste noch im schattigen Biergarten verweilten, war es mir möglich, einige Bilder der farblich abgestimmten Holztische festzuhalten. Der Gewölbekeller war wirklich wunderschön und auch hier sich die Handschrift des Brautpaares wieder. Wurden die Wände mit lilanem Licht angestrahlt, zierte das Symbol der Beiden, die Schmetterlinge, die vielen Tische. Holzinitialen, Bilderrahmen, ein vorbereitetes DJ-Pult und Vieles mehr zeigte das Organisationstalent der frisch Vermählten.


Zu guter Letzt ein paar Worte zur Photobox. Ich denke nahezu alle Gäste folgten dem Wunsch des Brautpaares und hielten durch Selbstportraits superlustige und unvergessliche Bilder fest. Die Box lief wirklich stundelang ununterbrochen und auch ich lachte über viele Bilder herzhaft nach. Ihr wart wirklich tolle Gäste, eines superlieben Brautpaares. Vielen lieben Dank für den tollen Tag und die vielen netten Gespräche. Ich hoffe ich sehe euch Alle mal wieder und wünsche bis dahin eine gute Zeit.


Und nun noch zu euch. Vielen lieben Dank Carolin und Thorsten. Wir waren wirklich ein ganz perfektes Team und ich hoffe ich konnte eurem hohen Anspruch gerecht werden. Es hat mir ganz viel Freude bereitet, dass ich euer Fotograf sein durfte und wirklich jede Schweißperle kam von Herzen. Und so schließe ich meinen Blog mit einem Zitat von Christian Andersen.

 

Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.