Sabrina & Patrick: Nothing else matters
Der heutige Blog startet mit einer Geschichte, welche bereits 1 Tag vor der Hochzeit ihren Lauf nahm. So schaute ich an der späteren Hochzeitslocation in Hollerbach vorbei und machte mir ein „Bild“ vom Ergebnis monatelanger Vorbereitung.
Die Scheune wurde wirklich sehr mühevoll dekoriert und mit vielen Details versehen. So gab es eine Chill-Out-Ecke, welche jeder Gast mit Schuhen nach Wahl betreten durfte. Entweder mit den eigenen Tretern oder mit bequemen Badeschuhen, welche als Gegenmittel für müde Tanzfüße angeboten wurden. Wie bereits bei Julia & Sebastian (siehe weiterer Blogeintrag), wurde die Scheune mit runden Tischen bestückt und wundervoll dekoriert. Es fehlte wirklich an nichts und jeder Gast konnte bereits an der eingerollten Serviette erkennen, wo sein „Stockerl“ sein wird.
Als ich in Hollerbach ankam, hatte es gefühlte 35 Grad und bereits kleinste Bewegungen führten direkt zu Schweissperlen auf der Stirn. Die Sonne prallte aufs Scheunendach und verwandelte die Location in eine Art Sauna. Gegen 19:30 Uhr merkte ich beim fotografieren der Deko, wie es immer dunkler wurde. Es zog ein Gewitter auf und wenige Minuten später hagelte es sogar. Hagel? 1 Tag vor der Hochzeit? Oje, dachten sich die vielen Helfer. Zu diesem Zeitpunkt wussten sie jedoch noch nicht, dass ich mit Sabrina und Patrick 1 Angebot ausgehandelt hatte. Bereits im Vorgespräch teilte ich dem Brautpaar mit, dass mein Paket „Exclusive Day“ beinhaltet, dass am Tag der kirchlichen Trauung schönes Wetter haben wird J . Bisher hatte ich nämlich das Glück, dass es noch nie regnete, wenn ich als Hochzeitsfotograf für eine kirchliche Trauung engagiert wurde. Vorab die Auflösung. Das Glück verließ mich nicht und wir hatten einen Tag später tolles Wetter.
Der 12 Mai begann für mich wie jedes Hochzeitsshooting. Die bereitgelegte Ausrüstung wurde nach und nach ins Auto getragen und ordenlicht sortiert. Das Frühstück viel vor Aufregung aus, was mehr Zeit für den korrekten Sitz des Anzuges zuließ. Hab ich alles dabei? Sind die Akkus wirklich geladen? Reichen die Speicherkarten? Brauche ich vielleicht ein Stativ? Fragen über Fragen, welche ich mir bereits Tage vorher gestellt und auch beantwortet hatte. Jedoch Fragen, welche am Tag des Geschehens erneut im Kopf herumquirlen.
Sabrina und Patrick hatten den Wunsch, dass ich sie bereits bei den Vorbereitungen mit meiner Kamera begleite. Dies ist für mich persönlich die schönste und beste Möglichkeit, den Tag mit tollen Erinnerungsbildern festzuhalten. Durch die Reportage wird es möglich, eine Geschichte anhand der Bilder zu erzählen. Der Tag kann in seinem Verlauf immer wieder neu erlebt werden und jedes Bild füllt das Puzzle eines der schönsten Erlebnisse, welches ein Paar in seiner Zweisamkeit erfahren hat.
Mein erstes Bild klipste ich von der Hochsteckfrisur der Braut. Es folgten wunderschöne Spiegelbilder und Detailfotos der Schminkpinsel, etc. Mir ist klar, dass es einer Braut immer unangenehm sein wird, wenn ein Fotograf bereits vor Ort ist, obwohl noch keine Schminke aufgetragen wurde. Jedoch ist eins auch klar. Es wird nie ein Bild in die Hände Dritter gelangen, so lange die Braut dies nicht wünscht. Und zudem mache ich zwar einige Bilder, jedoch meist bei geschlossenen Augen und vor allem dann, wenn sich eine Nahaufnahme auch lohnt. Ich persönlich liebe es ja mit der Tiefenschärfe einer Kamera zu spielen. Sie ermöglicht es, den gewünschten Punkt einer Auswahl zu fokussieren und zeigt als Ergebnis volle farbenfrohe Bilder mit einem gewünschten scharf-unscharf Verlauf. Was bei Sabrina die Augen und der Reisverschluss des Kleides waren, sind bei Patrick die Manschettenknöpfe und die Krawatte. Alles in allem war ich sehr mit den Bildern zufrieden und der Tag begann somit wie gewünscht.
Gegen 12:45 Uhr fuhr ich von Walldürn nach Hollerbach, um rechtzeitige Bilder der unbesetzten Kirche festzuhalten. Alle Gestecke waren farblich super abgestimmt mit den Kleidern der Beiden, so dass es wirklich an nichts fehlte. Die Kirche füllte sich nach und nach und ganz traditionell wartete der Bräutigam im Mittelgang auf seine zukünftige Ehefrau. Begleitet mit einem Pianostück folgte die Braut ihren Brautjungfern, begleitet von Ihrem Bruder. Es folgte eine wunderschöne Zeremonie, die nichts missen ließ. Eine wunderschöne Lesung, eine tolle Predigt, die persönlichen Worte des Brautpaars und die Bestätigung durch das „JA-Wort“ und zudem ein toller Gesangsbeitrag mit Gitarre begleitet. Wie gut das mit dem Kirchenheft ein Taschentuch für die Freudetränen zur Verfügung gestellt wurde (gell, Michelle J ). Nach den zahlreichen Glückwünsche der vielen Gäste, konnte für das Brautpaar und mich der Hauptteil beginnen. Ich spreche hier nicht von dem köstlich zubereiteten Essen (an dieser Stelle nochmal Hut ab dafür!), sondern von „unserem“ Portraitshooting.
Auch hier zeigte sich wieder, dass die Vorbereitung das Wichtigste überhaupt ist. Aufgrund des Unwetters vom Vortag waren einige Locations nicht mehr brauchbar. Leider. Die Blüten wurden von den Bäumen geweht und machten eine Traumkulisse zu einem Standardmotiv. So gingen wir in den Garten einer Familie von Hollerbach, welche ich 2 Wochen vor der Hochzeit persönlich angesprochen hatte. Sie konnten es nicht glauben, dass ich die Bilder in Ihrem Garten machen möchte, gaben mir aber das Ok und sind mit Sicherheit aufs Ergebnis gespannt. Wie ich finde sind echt tolle Bilder entstanden und es hat sich absolut gelohnt mit ein wenig Mut und Selbstvertrauen die Familie anzusprechen. Eine tolle Holzbank, ein altes Fahrrad und ein verwachsener Eingangsbogen mit Glocke, kamen als tolle Hintergründe zum Einsatz. Und mit ein wenig Spontanität wurde sogar der Bräutigam auf einem Schubkarren befördert J
Weitere Bilder sind an einem tollen Zaun entstanden, welcher mühevoll mit Mustern verarbeitet wurde. So konnten wir Smilies, aber auch Herzen und Hörner entdecken die u.a. zur Animation des Brautpaar beitrugen.
Ein Panoramabild fiel aus, da aufgrund des idealen Veranstaltungsortes (Kirche und Scheune sind beide direkt nebeneinander) kein Hochzeitsauto gab. So fuhren wir mit meinem Auto nach Buchen und knipsten weitere tolle Bilder an Bäumen, Brücken und auf einer Bank. Ein langer Weg ermöglichte tolle Sprungbilder und einige Bäume super schöne Bilder mit Tiefenschärfe. Alles in allem ein tolles Shooting mit vielen „Treffern“. Das Ergebnis findet Ihr wie immer nach Rücksprache mit dem Brautpaar auf meiner Homepage.
Damit mein Blogeintrag nicht unendlich wird, fasse ich den restlichen Tag wieder mit wenigen Sätzen zusammen. Dass Essen hatte ich ja bereits angesprochen. Ich denke Paddy war ein wenig nervös, da er ja als Koch seine Gäste niemals enttäuschen wollte. Das Gegenteil ist eingetreten. Es werden sich wohl einige zu einem Kochkurs bei ihm anmelden, um herauszufinden, wie ein optisch normaler Krautsalat mit tollen Gewürzen zu einer Delikatesse wurde. Wirklich alles was es gab wurde mit Genuss verspeist und bereitete allen Gästen Konfrontationsprobleme mit der Waage daheim J
Während die Gäste in der Hochzeitszeitung blätterten, bereitete sich das Brautpaar innerlich schon auf den Hochzeitstanz vor. Ich wusste bereits im Vorfeld was sie vor hatten und war somit auch ein wenig nervös. Es sollte nämlich kein gewöhnlicher Walzer, sondern ein absolutes Highlight dargeboten werden. Begleitet von einem Mix aus 31 Liedern, tanzten die beide einen „Funny Wedding Dance“, welchen ich bisher nur von Amerika kannte. Ich denke die 2 haben auf Anhieb alle Gäste und Bedienstete erreicht. Durch laute Zugaberufe, bedankten sich Alle für den besten Beitrag der Feier. Der Tanz gab mir die Möglichkeit 100erte von Bildern zu knipsen, da zu jedem Zeitpunkt ein Highlight dabei war. Echt klasse ihr 2. Nochmals vielen lieben Dank für die tolle Darbietung. Eure Bemühungen haben sich absolut rentiert und ich werde euch als Showpaar gerne weiterempfehlen J
Nach 14 Stunden war auch für mich der tolle, aber auch sehr anstrengende Tag vorbei. Mir hat es wieder riesigen Spaß gemacht ein Brautpaar bei seiner Hochzeit zu begleiten. Von Anfang an verstanden wir uns super und es passte einfach alles. Beide haben mir übrigens nicht zu viel versprochen. Auch die engsten Familienmitglieder, Freunde und alle anderen Anwesende waren immer gut gelaunt machten die Feier zu einem unvergesslichen Erlebnis.