Tatjana & Christian: There is no one like you!

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herzlich Willkommen zu meinem 2ten Blogeintrag in 2013. Am 01.06.2013 war es wieder soweit, denn ich wurde für die Hochzeit von Tatjana und Christian gebucht. Wie eigentlich bei jedem Eintrag, gibt es auch hier eine kleine Vorgeschichte, welche ich gerne erzählen möchte.

Christian hat mich bereits ziemlich früh gefragt, ob ich die Bilder an ihrem großen Tag machen möchte. Von Anfang an war mir aber klar, dass ich zwischen Mai und Juni eine Irlandrundreise machen werde und so markierte ich mir zwar den 01.06. im Kalender, konnte jedoch keine feste Zusage geben.

So ging es dann wochenlang, dass immer als mich Christian sah, ein schnell aufgesetzter Dackelblick kam, eine Watsche auf die Backe und ein „Ach komm André. Du musst die Bilder machen, wen soll ich denn sonst fragen?“ So setzte ich mich hin und plante meine ganze Reise so, dass ich a) genügend von Irland sehen werde und b) rechtzeitig wieder daheim bin, damit ich die Bilder machen kann. Und was soll ich sagen. Ich bin so froh, dass ich den Urlaub verschoben habe, denn es hat riesigen Spaß gemacht die Beide zu begleiten und das Wichtigste, es sind auch noch richtig tolle Bilder entstanden.

 

Das Vorgespräch fand dieses Mal relativ kurz vor der Hochzeit statt, was sich aus o.g. Gründen von selbst erklärt. Fakt ist, dass wir bereits dienstags vor der Hochzeit eifrig nach der Wettervorschau googelten, denn es sah richtig besch…. aus. Tja. Der Wettergott ist wohl dieses Jahr nicht auf meiner/unserer Seite. Musste ich doch bereits die Hochzeit von Jeannette und Christian unter durchgehendem Regen fotografieren. Aber da kann man halt nichts machen. Egal wie lange man vorher plant und den einen Tag versucht richtig auszuwählen. Hier sage ich nur. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Die Wettervorschau sollte Recht behalten und so regnete es in Strömen und die Bilder fielen zunächst ins Wasser. Ich kann euch sagen. Das Gefühl für mich als Fotograf, wenn ich an einem gebuchten Tag aufstehe und der Regen klatscht gegen den Rollladen, möchte ich wirklich keiner Person auf der Welt wünschen. Man bleibt einfach nur liegen, drückt nochmal kräftig die Augen zu, redet sich ein Alles nur geträumt zu haben und nimmt die Finger wieder von den Ohren. Und? Verdammt. Es ist immer noch da. Das Geräusch welches in diesem Moment für Wut und Zorn steht und man kann trotzdem rein gar nichts ändern.

Egal. Irgendwie muss der Tag ja starten. Und deshalb schieße ich gleich das nächste Sprichwort hinterher. „Du sollt den Tag nicht vor dem Abend loben“. Denn niemals hätte ich gedacht, dass wir noch so schöne Bilder festhalten werden und dass ich eine Feier miterleben darf, die stets sehr chillig war und es keine Minute gab, in welcher ich mir gewünscht hätte, dass ich lieber im Bett liegen geblieben wäre.

Alles begann kurz vor 12 Uhr. Der Regen ließ immer mehr nach und ich besuchte die Braut bei Ihren Eltern. Tatjana hatte die Nacht zuvor bei Ihren Eltern verbracht, um so zum einen eine alte Tradition zu leben und zum anderen die Spannung für Ihren zukünftigen Ehemann noch zu steigern. Die ersten Bilder folgten bereits in der „aufgeheizten“ Wohnung. Keine Angst. Nicht die Stimmung war aufgeheizt, sondern der tolle Ofen. Da war es vielleicht warm kann ich euch sagen. Alle fühlten sich richtig wohl und wehrten sich so gegen das schlechte Wetter.
Dann war es soweit. Christian kam mit seinem Trauzeugen Tobias und ich bereitete mich vor, diesen Moment mit der Kamera festzuhalten. Es ist einfach schön miterleben zu dürfen, wenn so viele Gefühle an solch einem Tag bei den einzelnen Menschen sichtbar zu spüren sind. Man läuft auf sich zu, küsst und umarmt sich. Alle haben sich lieb und wissen, dass ein ganz toller Tag bevorsteht.

Auf dem Weg zur Terrasse, wo wir unsere ersten Paarbilder machten, fiel mir glücklicherweise was auf. Christian wollte die Tür zwischen Haus und Garage mit einem Keil befestigen, damit alle Anwesenden zur Terrasse gehen können. Es blitzte kurz eine weißer Zettel auf seinen Schuhen auf und ihr wisst nun Alle was kommt. Ähm Christian? Das Preisschild würde ich vorher wegmachen :)
Ganz ehrlich. Mein erstes, richtig gutes Bild war im Kasten und so konnte es weitergehen. Und dies tat es dann auch schneller wie gedacht, denn dies war noch nicht die ganze Geschichte. Wirklich auf den Punkt genau zum selben Zeitpunkt, bemerkte auch der Schwiegerpapa, dass sein Etikett noch an der Weste angebracht war. Klick, klick und alle amüsierten sich prächtig :)

2 Bilder, welche immer daran erinnern werden, wie früh wir doch mit einem Lächeln in den Tag gestartet sind :)

Es folgten die ersten Portraitbilder. Der Terrassenbereich war übrigens wunderschön dekoriert und Tatjana zeigte zum ersten Mal, dass sie einfach ein goldenes Händchen hat, was die Abstimmung verschiedener Dekoartikel betrifft. Es passte einfach alles zueinander und nicht zuletzt erkannte ich meinen heutigen Titel des Blogeintrags auf einem Schild. There is no one like you. Genau diesen Satz merkte ich mir den ganzen Tag und er sollte auch Recht behalten!!! Denn mit jedem Bild spürte ich, dass die beiden einfach füreinander geschaffen sind und so freute ich mich wieder einmal riesig, dass genau ich der Fotograf sein durfte :)

Tatjana & Christian hatten sich dazu entschieden, ihr Ja-Wort auf dem Standesamt in Buchen zu geben. Bisher war ich ja noch nie dort, hatte aber schon viel davon gehört. Was mir aber bisher niemand zuflüsterte war, dass die Räumlichkeiten sehr begrenzt sind und nur ca. 25 Personen Platz finden können. Hinzu kam ein toller Gitarrist und klar, der Standesbeamte.
Ich stellte meine Kamera zudem speziell auf die dunklen Verhältnisse ab, bemerkte aber, dass ich ohne Blitz nicht herumkommen würde. So machte ich neben sehr hoch belichteten Bildern, auch viele Bilder mit Blitzaufhellung. Ich bevorzuge ja gerne Bilder ohne Blitz, aber nur wenige Situationen ließen es dieses Mal zu, meinem Stil treu zu bleiben. Egal. Hauptsache die wichtigsten Momente wurden festgehalten und der Tag kann anhand der Bilder neu erzählt werden. So folgten die Bilder des kürzesten Einzug meiner ganzen Fotografenkarriere :), über die tolle musikalische Unterstützung, der Ringübergabe mit allen eingehaltenen Tipps meinerseits :) , die Tränen nach der tollen Geschichte von Loredana und die Einträge zur Beglaubigung der Ehe.


 

Noch während die Beiden gemeinsam mit Ihren Gästen ihr Ja-Wort feierten, machte ich mich auf den Weg zu Mittelmühle, wo die spätere Feier stattfand. Und zack, da war er wieder. Der Effekt, wenn man durch einen wunderschönen Blick einfach nur dasteht und gar nicht weiß, wo man als erstes hingucken soll. Wow, wow, wow. Welch wunderschön dekorierter Raum. Es fehlte an nichts. Alles war aufeinander abgestimmt und wirklich schade, dass es noch dunkler als auf dem Standesamt war. Ich wechselte zig Mal das Objektiv und versuchte innerhalb kürzester Zeit das Beste herauszuholen. Bisher habe ich die Bilder noch nicht gesehen, aber ich hoffe dass man darauf erkennen kann, wie viel Mühe in der Abstimmung der Deko lag. Dies habt ihr einfach super gemacht. Respekt.

Direkt nach Kaffee und Kuchen holten wir dann die Portraitbilder nach. Wir begannen an einem alten Holzhaus, welches direkt neben der Feierlocation an der Straße stand. Beide zeigten mir im Vorgespräch einige Bilder, welche ihnen besonders gefallen. Viele Bilder zeigten ein Braupaar, welches eng umschlungen, ohne Besonderheiten und ganz verträumt war. Auch ich finde, dass nicht auf jedem Bild gelacht werden muss und freute mich bereits auf die Portraits. Zudem wünschten sich Beide hinsichtlich der Bearbeitung einen ganz tollen Stil. Die Bilder sollen eher im 70er-Jahre-Stil sein und etwas Retrocharakter haben. So gab ich den bisherigen Bilder einen leichten Gelbstil und wie ich finde, passten alle Locations optimal dazu. Es folgten Bilder auf einer Wiese und einem der vielen tollen Bäume. Zwar dauerte unsere Shooting nicht sehr lange, aber ihr werdet überrascht sein, welch tolle Aufnahmen des Brautpaares entstanden sind. Niemand dachte jetzt noch an das Regengeräusch am frühen Morgen und alle waren froh, dass wir wenigstens jetzt die Zeit für tolle Erinnerungsbilder bekamen.

T&C

Wie üblich kürze ich gegen Ende meines Blogeintrags etwas ab. Dies ist jedoch gar nicht so einfach, denn ich durfte noch ganz tolle Momente erleben. Nicht zuletzt eine Brautentführung. Ihr lest schon richtig. Gegen 22:30 Uhr lockten wir Tatjana zum Sammelbus und entführten sie in ein Buchener Lokal. Christian musste sich echt beeilen, um genügend Geld zu sammeln, damit er seine Braut wieder freikaufen konnte. Hätten wir doch mehr Gas geben sollen? Nein quatsch. Ich denke so lange solch eine Aktion im zeitlichen Rahmen bleibt und alle innerhalb einer Stunde (so geschehen) wieder zurück sind, ist und bleibt es eine tolle Aktion und nicht jedes Brautpaar kann von sich behaupten, solch ein Erinnerung zu haben. Männer. Gut gemacht!!!

Wie endete wohl der Abend? Ganz ehrlich. Ich habe mich sehr lange zurückgehalten und mich lange nur mit Wasser ernährt. Aber dieser Rhababerlikör :). Also ehrlich gesagt dachte ich die ganze Zeit, dass es sich dabei nur um einen Likör handelt, welcher genüsslich ausgetrunken wird, ohne dabei auf den Alkoholgehalt zu achten, biis ich auf der Flasche erkannte, dass 15% intus waren. Somit war klar, dass ich mein Auto stehen lassen musste. So folgte ich der Einladung des Brautpaares und feierte gemeinsam mit allen Gästen bis in die frühen Morgenstunden. Bei vielen Tänzen konnte ich jedoch meinen Job nicht lassen, obwohl mein „Paket“ längst abgelaufen war. So fotografierte ich noch einige Tänze zur gut aufgelegten Musik der Majo und Crazy. Alles in allem ein Tag, bei welchem ich mich zu jedem Zeitpunkt sehr wohl gefühlt habe. Er bleibt in ganz toller Erinnerung und ich hoffe, dass noch viele weitere solcher Momente dem Brautpaar bevorstehen. Viel Glück dafür.

 

Euer André