Ina & Thomas: Chill-Out-Area

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Dieser Blog geht über die märchenhafte Hochzeit von Ina und Thomas. Beide haben mich bereits sehr früh kontaktiert und gefragt, ob ich die Bilder auf Ihrer Hochzeit machen würde. Nur durch Mundpropaganda haben sie zu mir gefunden und so die Bilder auf meiner Homepage gesehen. Dies ist genau so, wie ich es auch gerne praktiziere. Ich bin kein Fan von großer Werbung und eine Empfehlung über Freunde ist sowieso Gold wert.
Die Bilder auf meiner Homepage sind dann die Vorlage für die kommende Hochzeit. Wer diese Bilder sieht, weiß wie meine Art ist zu fotografieren. Ich spiele gerne mit Schärfe und Unschärfe und halte z.B. bei vielen Bildern die Kamera auch mal schräg. Dies ermöglicht mir, mehre Objekte aufs Bild zu bekommen und zeigt nicht immer die sturen Bilder von vorne oder nur von der Seite.

Nach mehreren Emails hatte ich Ina gebeten, mir ein Bild von ihnen zu schicken, damit ich weiß um wen es sich eigentlich handelt. Sie sendeten mir dann ein Bild, wie sie mit schöner Tracht ein (Oktober?) Fest besuchten. Mir haben beide auf Anhieb gefallen. Also nicht dass die Leute jetzt denken, ich nehme nur Aufträge für Paare an, welche mir auch optisch gefallen. So ist es natürlich nicht. Ich hatte Ihnen bereits zugesagt und wollte das Bild nur als Ergänzung, falls ich beide Mal irgendwo treffen sollte.

Der nächste Kontakt kam dann einige Wochen vor der Hochzeit zustande. Wir trafen uns für ein Vorgespräch direkt am Kloster in Bronnbach und liefen dort einige mögliche Locations an. Des Weitern konnten wir uns näher kennenlernen und gemeinsam auf einige Wünsche eingehen. So schauten wir uns bei einem frisch gezapften Radler andere Bilder an, damit ich wusste, in welche Richtung es gehen soll. Zudem schrieben wir uns den Zeitplan auf, um so evtl. Zeitdiebe rechtzeitig ausfindig zu machen. Beide buchten mich ja für die Hochzeitsreportage. Hier gilt es zu bestimmen, wann ich mit den Bildern einsteige und wann z.B. die Portraits gemacht werden. Nachdem alles abgestimmt war, konnten wir nur noch auf gutes Wetter hoffen und das nächste Treffen auf den 27.07. terminieren, der Hochzeit.

Wie beginne ich jetzt meinen Rückblick auf einen ganz tollen Tag? Ich denke ich „muß“ mit dem Wetter beginnen, denn dies war ein ganz entscheidender Faktor an diesem Tag. In den Nachrichten wurde bereits Tage zuvor der heißeste Tag vorausgesagt, welchen es wohl je in Deutschland geben wird. Und genau so kam es dann auch. Zur „Brühzeit“ hatten wir satte 38° und schwitzen vor uns hin. Ich informierte Ina 1 Tag vor der Hochzeit, dass ich definitiv in kurzen Hosen beginnen und mich erst kurz vor der kirchlichen Trauung umziehen werde. So wollte ich ihr den Schreck nehmen, wenn ich beim Friseur auftauche und sie nicht denkt, dass dies mein Tagesoutfit sein würde :)

Pünktlich um 10 Uhr kam ich in Gamburg beim Friseur an und konnte Ina und Ihre Schwester Larissa in die Arme schliessen. Larissa war mir nicht ganz fremd, da wir bereits Monate vorher per Email in Kontakt standen bzgl. den späteren Gästebildern. Vielleicht habe ich auch den ein oder anderen guten Tipp geben können. Fakt ist aber, die Umsetzung war genial und ihr habt das richtig Klasse gemacht. Auch durch die tolle Unterstützung von Anna und Markus. Dies als Lob vorne weg !!!

Bereits beim Friseur sind echt tolle Bilder entstanden, was ihr gerne in meiner Hochzeitsgalerie anschauen könnt. Für mich ist dies auch gleichzeitig ein guter Einstieg in einen anstrengenden Tag. Beim Friseur muss man nicht immer mit der Kamera aktiv sein und kann auch mal was ausprobieren. So entstanden einige tolle Schmink- und Spiegelbilder. Diese Bilder ermöglichen es später den Tag neu zu erzählen und dokumentieren den ganzen Tagesablauf.

Nach dem Friseur nahm ich Ina mit nach Hardheim, wo so bei Ihrer Freundin Christiane das Brautkleid anzog. Dies hatten wir im Vorgespräch so vereinbart. Deshalb war nur unmittelbar vom Haus entfernt, Thomas und sein Trauzeuge auf 11 Uhr „bestellt“. So machte ich zunächst einige Detailbilder von den Brautschuhen und dem Kleid. Wie ich finde sind auch hier echt tolle Bilder entstanden. Während Ina und Christiane dann noch Details abstimmten, bin ich zu Thomas an den alten Bahnhof gefahren.


Da ja mein Blog den Tagesablauf aus meiner Sicht beschreiben soll, muss ich an dieser Stelle auch schreiben, was ich zuerst gedacht hatte, als ich Thomas sah. Also ganz ehrlich. Zunächst einmal war ich glücklich darüber ihn nach unserem Kennenlerngespräch wiederzusehen. Ich hatte ihn als ganz freundlichen Typ kennengelernt, welcher gerne frei raus dies sagt, was er auch denkt. Nicht nur hier ähnelten wir uns. Eine ähnliche Vergangenheit und dass große Interesse im Marketingbereich waren weitere Gemeinsamkeiten.

Da stand er also. Thomas hatte sich aufgrund der Hitze von seinem Sakko befreit und so konnte man direkt die tollen Hosenträger erkennen. Es war der erste Bräutigam, welchen ich in Hosenträger sah und ich fand es einfach nur klasse. Sie haben einfach zu ihm gepasst und die aufgesetzte Sonnenbrille ließen die Verbundenheit zu einem coolen Macho erahnen. Es fehlte eigentlich nur noch ein Zigarre und einen Whiskey mit Eis und wir hätten tolle Werbeaufnahmen machen können.
Was jedoch noch viel mehr ins Visier geraten war: die Socken. In einem herrlichen Lila blitzen die Socken hervor, sobald sich Thomas irgendwo hinsetzte. Geile Sache. Ich denke nicht jedem gefallen solche farblich gewagte Details, Thomas stand es jedoch blendend. Um die Lockerheit zwischen Thomas und mir zu unterstreichen, bekam ich als weitere Info vom Bräutigam: „Und du musst erst mal meine Unterhose sehen. Die sieht genauso aus“! :)

Dies glaubte ich zunächst nicht. Also wurde der Gürtel gelockert und die Unterbüchse gezeigt. Tatsächlich. Da ist das Ding. Unglaublich :) Mir war sofort klar, dass ich ein Bild davon haben muß. Schaut in die Galerie und ihr könnt euch vergewissern, dass alles stimmt was ich hier schreibe.

Dann war es soweit. Ina und Thomas hatten sich das erste Mal gesehen und fielen sich in die Arme. Meine persönliche Meinung ist, dass sie ein ganz tolles Paar sind und auch zusammen passen. Dies konnte man spätestens beim ersten Kuss erkennen :)

Es folgten die Portraitaufnahmen im alten Bahnhof. Ein großes Lob muss ich hier an Bernadette entrichten. Was sie dort geschaffen hat ist wirklich klasse. Nicht nur der total tolle Hutladen (schaut mal vorbei, es lohnt sich echt!!!), sondern auch die vielen anderen Details. Alles sieht so wunderschön urig aus und ein toller Garten schließt das herrliche Ambiente ab.
Leider war es ihm Bahnhof sehr dunkel und es stellte die erste Herausforderung des Tages. Nur schwierig konnte ich Bilder ohne Stativ machen. Da ich unbedingt auf einen Blitz verzichten wollte, musste ich viel Einstellung an der Kameras vornehmen und wirklich alles herausholen. Ein Blitz wirft oft große Schatten an z.B. die Wand dahinter und dies vermeide ich soweit es nur möglich ist. So fotografierte ich aus der Hand und mit sehr lichtstarkem Objektiv. Ich denke die Bilder können sich echt zeigen lassen und durch die vielen Posenwechsel kam jederzeit Abwechslung ins Spiel.

Ein paar Portraitbilder im Garten rundete das Shooting ab. Eigentlich wollten wir danach noch Bilder am Hardheimer Schloss festhalten, gönnten uns aber aufgrund der Hitze eine kurze Pause und verließen uns auf die späteren Bilder in Bronnbach. Zu diesem Zeitpunkt war nämlich noch geplant, dass wir in der Nähe des Schlosses Bilder auf einem Bahngleis, an einer Sandsteinmauer und in den Weinbergen machen. Das Ende kann ich hier gleich verraten. Leider folgte bei der späteren Feier ein Highlight nach dem anderen und bis wir ein wenig Freiraum hatten, war es dunkel. Dies ist wirklich sehr schade. Die Probebilder ließen erahnen, welch tolle Bilder entstehen würden und wären meine persönliche Highlights gewesen. Jedoch muss man auf eine Hochzeit immer abwägen. Es wäre nicht gut gewesen, während der Kaffee- u. Kuchenzeit bei glühender Hitze die Feier zu verlassen. Ebenso zwischen den einzelnen Gängen des späteren Dinners. Nur 20 min standen zur Verfügung und alleine die Anfahrt der Locations hätte diese Zeit beansprucht. Aber so ist es nun mal.

Vor der Fahrt nach Bronnbach wechselte ich mein Touristenoutfit in eine Stoffhose mit Hemd und brachte anschließend das Brautpaar über den Hintereingang ins Schloss. Nachdem ein geeigneter Parkplatz gefunden war, beeilte ich mich und sprintete zur Kirche. Dort angekommen machte ich einige Detailbilder der Deko und des Kirchenblattes. Bereits hier war klar, dass die 2te Herausforderung bevorstand. Die Kirche war sehr dunkel, jedoch genau im Bereich des Sitzplatzes des späteren Brautpaares durch ein Seitenfenster auch sehr hell. Wurden die Lichteinstellungen auf das Brautpaar ausgerichtet, waren die Gäste im Hintergrund zu dunkel und umgekehrt. So versuchte ich die Einstellungen für das Mittelmaß zu finden. Die Blitzbilder waren generell nicht so gut. Ich denke dies sind die wenigen Bilder, welche hätten besser sein können. Hier war ich wieder froh, dass ich mit 2 Kameras fotografierte und so immer die Qual der Wahl hatte. Alles in allem sind jedoch genügend Bilder entstanden, welche an die tolle Zeremonie erinnern werden. Besonders die Ringübergabe konnte gut festgehalten werden. Dies lag auch daran, dass Ina und Thomas alles perfekt umsetzten, wie es besprochen war. Für mich positiv war, dass sich der Ring bei Thomas zunächst nicht überstreifen ließ. Auch hier spielte die Hitze wieder mit. Könnte es in diesem Fall nicht immer so sein? :)

Bevor ich den Rückblick der Trauung beende, muss ich noch kurz den Liveauftritt von Anna erwähnen. Wow. Welch eine Stimme. Trotz fehlender Akustik in der Kirche, haute sie alle Gäste aus der Sitzbank und viele zögerten beim Beifall. Nach dem 2ten Song verloren jedoch Alle ihre Hemmungen und gaben den verdienten Applaus. Wie gerne hätte ich Zugabe geschrien :)

Besonders „das Kompliment“ von den Sportfreunden Stillern war allseits bekannt. Hier entstand auch mein Blogtitel für Ina und Thomas. Ein Auszug des Liedes sagt „…bist du meine chill-out-area“ Ich denke dies passt nicht nur zu den Beiden so wie ich sie kennengelernt hatte, sondern auch zur späteren Feierlocation. Ein idealer Themenwechsel wie ich finde. Kommen wir zur Feier.

 


 

Ich möchte zunächst die Aussage einer Bedienung zitieren. Sie sagte, dass sie schon bei vielen Hochzeiten geholfen und schon sehr viel gesehen hat, aber noch nie eine solch detailliert abgestimmte Dekoration. Ich kann ihr da in keinem Punkt widersprechen. Alles war so wunderschön abgestimmt und es fehlte wirklich an nichts. Auch Larissa ließ in ihrer späteren Festrede noch einmal die Entstehung der tollen Tische Revue passieren. Ich musste lachen als ihr Vater kurz ergänzte, dass es ein ganzer Hänger voll Efui, etc. war!
Die vielen Räume ermöglichten jedem Gast zwischen Festsaal, Chill-Out-Launch oder dem Rauchen unter freiem Himmel zu entscheiden.

Direkt nach der Kirche begaben sich die Gäste in den Innenhof des Schlosses. Eine riesige Auswahl an Kuchen ermöglichte jedem Gast etwas zu finden. Da viele Köstlichkeiten bereits mundgerecht vorbereitet wurden, konnte man von allem etwas probieren und lies die Candybar zu einem vollen Erfolg werden. Während alle Gäste ihren ersten Hunger stillten, war ich im „Festsaal“ und fotografierte die Dekoration. Der wunderschöne Saal brachte sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Der Vorteil war ganz klar die angenehme Temperatur im Raum. Bei zwischenzeitlich 38° Außentemperatur, konnte es niemand abwarten den Saal zu betreten. Er wurde jedoch erst kurz vor dem Dinner freigegeben, um so die Spannung und auch den Effekt der tollen Dekoration zu erhöhen. Im Inneren springten viele Angestellte umher und besprachen alle Details des späteren Ablaufs. Nichts wurde dem Zufall überlassen.

Der Nachteil für mich waren klar die Lichtverhältnisse. Es war sehr dunkel und ich konnte erneut kaum Bilder ohne Blitz bzw. Stativ machen. Immer und immer wieder fotografierte ich mein Wunschmotiv, bis es so gut als möglich auf der Speicherkarte war. Warum? Ganz klar. Je dunkler eine Umgebung ist, desto mehr muss ich meine Kamera auf diese Umgebung einstellen. Dies funktioniert z.B. durch die Verlängerung der Belichtungszeit oder durch Erhöhung des ISO-Wertes. Beides kann man jedoch nur bedingt erhöhen. Wird der Grenzwert überschritten, führen nur kleine Unruhen in der Kameraführung zu verwackelten Bildern. Genau hier war ich erneut angelangt. Bereits im Bahnhof in Hardheim und in der Kirche war ich an diesen „Grenzbildern“ angelangt. Also fotografierte ich so lange, bis meine Hand weitest möglich ruhig hielt und ein brauchbares Bild entstand. Leider fehlte erneut die Zeit um ein Stativ zu verwenden, denn auch die vielen Kuchen, etc. mußten festgehalten werden.

Kommen wir zur Feier zurück. Nachdem die Gäste ihre Plätze eingenommen hatten, kam die Rede des Bräutigams. Was soll ich sagen? Ich denke Alle die dies nun lesen und selbst dabei waren, wissen was ich meine. Hut ab, Thomas!

Genau so hatten wir es in der Schule gelernt. Eine kurze Einleitung mit Dank an alle Beteiligten, ein knackiger Hauptteil, mit klarer Linie, geschmückt mit einigen witzigen Ausschnitten und ein Ende, welches alle Zuhörer ewig daran erinnern lässt, wie schön die Rede war. Später hatte ich Thomas darauf angesprochen. Ich sagte, er soll mir die Rede mal zuschicken. Die Namen kann man ja austauschen eine, einige Phasen individuell abändern und wer weiß, dann kommt sie vielleicht noch einmal zum Einsatz :)
Letzteres möchte ich kurz auf das Battle der tollen Verwandtschaft eingehen. Denn nur kurz nach der tollen Rede von Thomas, nutzte der Nachbartisch die Aufmerksamkeit der Gäste und richtete ein paar Grußworte an das Brautpaar. Dies konnte der nächste Tisch natürlich nicht auf sich sitzen lassen und schickte gleich ein Trinkspruch hinterher. Dies ging dann mit mehreren Tischen munter so weiter und Alle hatten was zu lachen. Ich denke dass alle Gäste sich tatsächlich mit dem Brautpaar freuten und jeder gerne anwesend war. Später ließen noch weitere Reden (u.a. von Ina´s Mutter und Schwester) etwas Einblick in das Leben des Braupaares gewähren. So konnte ich z.B. etwas über Ina´s erste Trampolinsprünge und Thomas Liebe zu Denkmälern :) erfahren. Und zu guter Letzt wusste ich auch, dass besonders die Familie Steinbach groß vertreten war und es einer „Völkerwanderung“ ähnelt, wenn alle mal wieder zu einer Feier zusammenfinden.

Zum Schluß möchte ich mich noch einmal recht herzlich bei allen bedanken. Ich hatte große Bammel am frühen Morgen. Zunächst einmal war ich 3 Tage davor mit Grippe krankgeschrieben und nicht sehr fit. Des Weiteren fotografierte ich mit 2 angebrochenen Rippen und hatte öfters große Probleme mich zu konzentrieren, da ich immer wieder schlecht Luft bekam und nur schwierig die Kamera halten konnte. Verläßt man aber nach 13,5 Stunden (ich habe dabei 3,3 kg abgenommen!) eine solch tolle Feier und geht mit dem Gefühl nach Hause, dass alle einen mochten, dann gibt dies wieder ganz viel zurück. Zum Schluss kann ich sagen, dass es nicht nur ein Job war. Ich habe viele neue Freunde gewonnen und war froh, dass ich ein Teil von einem eurer schönsten Tage sein durfte. Vielen lieben Dank dafür und ich hoffe, dass wir uns ab und an mal wiedersehen. Vielleicht schon beim nächsten Fasching. Dann zeig ich den Brunnenputzern mal was es heißt so richtig zu feiern :)

Helau !

LG André